Schon bald nach der Erfindung des Films 1872 strömten viele Zuschauer in die Kinos. Der Gang in die „Filmvorführanstalten“ wurde im Deutschen Kaiserreich schnell zum gesellschaftlichen Massenphänomen – genauso wie im Rest Europas. Um die Wende zum 20. Jahrhundert war der Film eines wichtigsten Unterhaltungsmedium geworden, da besonders gut an das beschleunigte Leben der Modernen angepasst. Am Erfolg des Kinos änderte auch der Umstand nichts, dass die konservative Kulturkritik das Kino als „Teufelszeug“ und „geistige Volksvergiftung“ brandmarkte.