Wer die zahlreichen Selbstbildnisse des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh (1853-1890) betrachtet, blickt in ein vom Leben gezeichnetes Gesicht: Die Augen sind träge, der Blick scheint dabei schwermütig ins Leere zu schweifen, die Wangen wirken eingefallen. Dass van Gogh im Alter von gerade einmal 37 starb, verwundert angesichts seiner Selbstbildnisse durchaus. Doch van Gogh ist ein Mann mit vielen Gesichtern. Paris, London oder Den Haag: Sein Leben ist turbulent, Ruhe findet er scheinbar nirgends. Bevor er im Alter von 27 Jahren Künstler wurde, arbeitete er zuvor als Kunsthändler, als Hilfslehrer oder als Prediger. Was alle seine Lebensstationen vereint, ist die Suche nach einer Bestimmung, nach einer Identität und einem Platz im Leben. Ein Überblick über ein turbulentes und kurzes Leben eines der angesehensten Maler der Moderne.