Anfang des 9. Jahrhunderts betraten die Konradiner erstmals als Akteure die politische Bühne des karolingischen Reichs. Während nur weniger Jahrzehnte verlagerten die Konradiner ihr Einflussgebiet immer näher an die traditionellen Einflusssphären der hochadeligen Familien der Babenberger und Liudolfinger. Ein politischer Konflikt mit reichsweiter Bedeutung entstand und mündete Ende des 9. Jahrhunderts in eine handfeste Adelsfehde zwischen den Familien-Clans. Am Ende gipfelte die Fehde in wüste Schlachten, Mord, Blutrache und Hochverrat.
Geschichte der Karolingerzeit
Vertrag von Verdun: Aufteilung des Frankenreichs und Geburt des modernen Europas
Als Karl der Große 814 verstarb, trat sein einziger verbliebener, legitimer Sohn, Ludwig der Fromme seine Nachfolge an. Somit konnte das Frankenreich nicht – wie sonst üblich – unter den Söhnen des verstorbenen Königs aufgeteilt werden. Die Reichseinheit bestand erstmals fort. Das sollte allerdings nicht von Dauer sein. Infolge von andauernden Auseinandersetzungen zwischen Ludwigs Söhnen wurde das Reich in vielfältigen Teilungsverträge aufgeteilt. Die bedeutendste Reichsteilung findet sich im Vertrag von Verdun – die Geburtsstunde des modernen Europas.