Ergänzend zum Beitrag, Geschichte des Alkohols folgt hier die Geschichte der deutschen Anti-Alkohol-Bewegung im Zeitraum zwischen den Anfängen der im Mittelalter und dem Höhepunkt der Bewegung in der Weimarer Republik.
Dabei stehen die beiden Hauptträger der gesellschaftlichen Widerstands gegen die „Trunksucht“ im Fokus: Die bürgerlichen Alkoholgegner, die vor allem im „Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke“ organisiert waren und die proletarische Anti-Alkohol-Bewegung
Die Anfänge der Anti-Alkohol-Bewegung finden sich in kirchlichen Bestrebungen des Mittelalters, als die Kirche versuchte, die Trunkenheit einzuschränken. Dem „sündigen Laster“ stellten Kleriker die christlichen Ideale des „rechten Maßes“ entgegen. Dem Wein, den man wegen seiner religiösen Bedeutung beim Abendmahl nicht ganz verbieten konnte, galt es in Maßen und keinesfalls bis zur Trunkenheit zuzusprechen. Auch von staatlicher Seite gab es im Mittelalter vereinzelte Versuche zur Eindämmung des exzessiven Alkoholgenusses. Als Vorkämpfer des Antialkoholismus profilierte sich beispielsweise der bildungsbewusste Kaiser Karl der Große, der eine Reihe von alkoholgegnerischen Kapitularien erließ
1. Die erste deutsche Anti-Alkohol-Bewegung Anfang des 19. Jahrhunderts
Die Geschichte der modernen, deutschen Anti-Alkohol-Bewegung beginnt als Reaktion auf die „Branntweinpest“. Als diese seit den 1830er Jahren von der deutschen Öffentlichkeit als schwerer gesellschaftlicher Missstand wahrgenommen wurde, formierte sich alsbald eine breite Bewegung, die zu einem „Kreuzzug gegen den Branntwein“ aufrief. Versucht man die Träger dieser ersten gesellschaftlichen Antwort auf die Alkoholfrage greifbar zu machen, so lassen sich zwei ideologische Hauptrichtungen herausstellen: Einerseits eine kleinere Gruppe liberal-bürgerlicher Reformer, die durch übermäßigen Alkoholgenuss die aufklärerischen Ideale einer rationalen Lebensführung gefährdet sahen. Andererseits lassen sich geistliche Alkoholgegner aus konservativ-klerikalen Kreisen identifizieren, die zwar oftmals konfessionell gespalten waren, aber gemeinsam an das Ideal einer maßvollen Lebensführung glaubten, die an Gott orientiert war – und nicht am Branntwein.
Was die politisch sehr heterogene Bewegung insgesamt vereinte, war ein klares, gemeinsames Feindbild: Der Branntwein. Beispielgebend für die erste deutsche Anti-Alkohol-Bewegung wirkten die schon Anfang des 19. Jahrhunderts aufgekommenen Nüchternheitsbewegungen des Auslands, zunächst in den USA, dann in Großbritannien. Als erste Vertreter der Bewegung zogen „Prediger“ der ab 1828 gegründeten christlichen Vereine durch das Land und verbreiteten auf ihrem „Kreuzzug gegen den Branntwein“ in missionarischer Weise die christliche „Botschaft der Mäßigkeit“. Aufklärungsarbeit gegen den Branntwein wurde auch von alkoholkritischen Pfarrern in ihren Gemeinden betrieben. Die Vertreter der bürgerlichen Fraktion dagegen publizierten vor allem Artikel gegen die gesellschaftlichen Zustände, die sie mit übermäßigem Branntweinkonsum in Verbindung brachten. In Zeitungsartikeln, Denkschriften und Büchern brachten die bürgerlichen Antialkoholiker ihre Feindschaft gegenüber den „geistigen Getränken“ zum Ausdruck. Dabei beschwerten sich die Kläger beispielsweise über die sinkende Sicherheit auf der Straße, die fortschreitende Zerstörung der Familie, die überbordende Belastung der Armenfürsorge, aber auch über eine schwindende Arbeitsmoral durch übermäßigen Branntweinkonsum. Ein Argument wider dem Branntwein, das in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen sollte.
Gefördert durch den preußischen König Friedrich III. gründeten sich in der Folgezeit viele Vereine, die unterschiedliche Namen trugen: Dabei reichte das Namensspektrum von „Mäßigkeit“- über „Enthaltsamkeitsverein“ bis hin zu „Verein gegen das Branntweintrinken“. 1837 zählten die Enthaltsamkeitsverbände schon 1.000 Mitglieder und bis 1848 erreichten die Mäßigkeitsvereine eine Mitgliederanzahl von fast einer Million.
1.2 Niedergang der ersten deutschen Anti-Alkohol-Bewegung
In den politischen Wirren der 1848er Revolution verschwand diese erste Mäßigkeitsbewegung allerdings recht schnell wieder. Dem vielfach religiös motivierten „Kreuzzug“ gegen den Branntwein wurde seine Orientierung an klerikalen Motiven zum Verhängnis, als die um ihre Macht bangende Obrigkeit der im Volk oft unpopulären Bewegung ihre Unterstützung entzog. Die im Verhältnis relativ wenigen liberal-bürgerlichen Protagonisten der ersten Anti-Alkohol-Bewegung wandten sich während der Revolution oft politischen Tätigkeiten zu und gaben ihr alkoholgegnerisches Engagement dafür weitgehend auf. Die Mitgliederzahl der Anti-Branntwein-Verbände sank so sehr schnell auf bald nur noch einige hundert Antialkoholiker. Der organisierte Kampf gegen den übermäßigen Alkoholkonsum wurde nach der Revolution von 1848/49 weitgehend eingestellt. Die erste Anti-Alkohol-Bewegung scheiterte nicht zuletzt an ihrer Ignoranz der politisch-ökonomischen Verhältnisse und der mangelnden Fundierung auf wissenschaftlich-medizinischen Erkenntnissen. Das „Wahrheitsmonopol der Wissenschaft“ wurde noch nicht genutzt, sondern das Branntweintrinken stark moralisiert und als reines „Laster“ bekämpft. So wurde das Alkoholtrinken zur Glaubensentscheidung stilisiert. Daraufhin hatte sich schlicht herausgestellt, dass viele Menschen nicht an die Dogmen glaubten, die von kirchlicher Seite in Sachen Alkoholgenuss aufgestellt worden waren. So erreichte der Branntweinkonsum schnell neue Spitzenwerte und überstieg das vorrevolutionäre Niveau noch einmal.
2. Die 2. Anti-Alkohol-Bewegung im deutschen Kaiserreich – „Deutscher Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke“
Die zweite deutsche Anti-Alkohol-Bewegung entstand ab 1871 nach der Gründung des deutschen Kaiserreichs, als Deutschland einem umfassendem gesellschaftlichen Umwandlungsprozess unterworfen war und aus dem Agrarland Deutschland eine moderne Industrienation wurde. Das rationalisierte Arbeitsleben stellte neue Anforderungen an die Lebensweise der Menschen. Mit den bürgerlichen Idealen des rationalisierten, kontrollierten Lebenswandels ließ sich das aus Zeiten der Vorindustrialisierung übernommene, teils sehr ungezügelte, Trinkverhalten nicht mehr vereinbaren.
2.1 Formierung der Bewegung und Entstehung des DVMG
So geriet dieses Trinkverhalten zunehmend in das Visier bürgerlicher Kritik und in den 1880er Jahren formierte sich aus diesem Grund die sogenannte zweite deutsche Anti-Alkohol-Bewegung. Dabei kam der Anstoß für eine neuerliche, breite Debatte über das Konsumverhalten der Menschen vor allem aus einer Gruppe bürgerlicher Sozialreformer. Diese gründeten 1883 den sogenannten „Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke“. Der Verein erlangte im deutschen Kaiserreich größere gesellschaftliche Bedeutung und stellte den weitaus wichtigsten bürgerlichen Mäßigkeitsverein dar.
Obwohl der DVMG nach außen immer parteipolitische Neutralität beanspruchte, gehörten die führenden Mitglieder und vor allem die leitende Funktionäre und Vorstände vornehmlich nationalliberalen Parteien an und waren meist Angehörige der gesellschaftlichen Eliten im deutschen Kaiserreich. Zu den prominenten Mitgliedern des DVMG zählten beispielsweise Ernst Haeckel, Robert Bosch und Feldmarschall Moltke. Aber auch „normale“ Mitglieder des DVMG gehörten überwiegend den höher gestellten Schichten des Kaiserreichs an und waren oft gebildete Unternehmer und Beamte.
Ungeachtet der relativ ausgeprägten sozialen Konformität innerhalb der Mitgliedschaft des DVMG und des Übergewichts des nationalliberalen Lagers, reichten die weltanschaulichen religiösen Positionen im DVMG von katholischen über protestantischen bis hin zu atheistischen Einstellungen. Der „großen nationalen Aufgabe des Anti-Alkohol-Kampfes“ ordnete man eventuelle Differenzen in anderen Fragen unter.
2.2 Antialkoholismus und das Proletariat
Allerdings hielten sich Vertreter der proletarischen Anti-Alkohol-Bewegung ganz bewusst vom DVMG fern. Hintergründe waren quasi unüberbrückbare ideologische Differenzen: Für die Vertreter der Arbeiter-Abstinenzbewegung sollte die Enthaltsamkeit von Alkohol den Klassenkampf unterstützen und die Befreiung der Arbeiterschaft vom „Joch der kapitalistischen Gesellschaft“ ermöglichen. Hingegen bestand das Hauptmotiv der bürgerlichen Anti-Alkohol-Bewegung im Allgemeinen und des DVMG im Speziellen gerade in der „Eindämmung“ der Arbeiterbewegung und der Abmilderung des Klassenkampfes. Der DVMG setzte allerdings im Gegensatz zu Bismarck, der mit den repressiven Sozialistengesetzen versuchte, die Arbeiterbewegung einzudämmen, auf andere Mittel. So bezog man das Wohl der Arbeiterklasse mit ein. Durch eine Verbesserung des Lebensstandards sollte die Arbeiterschaft in das gesellschaftliche Leben des Kaiserreichs integriert werden.
Der DVMG gründete sein Kernargument im Kampf gegen den übermäßigen Alkoholkonsum darin, dass Alkoholgenuss nicht Privatsache sei. Dagegen schädige er das Gemeininteresse der Gesellschaft, was staatliche Maßnahmen notwendig mache, die übermäßigem Alkoholkonsum Einhalt geböten. Aufklärung und Prävention standen dabei im Fokus. Zunächst wollte man durch die Bildung eines Interessenverbandes Einfluss auf Gesetzgebung und Verwaltung nehmen und so eine Verbrauchssenkung von Alkoholika bewirken.
Das Verbot von Alkoholausschank an Minderjährige und notorische Trinker sollte durchgesetzt und Alkohol bei der Arbeit generell verboten werden. Weiterhin strebte man kürzere Öffnungszeiten der Alkohol-Schank- und -Verkaufsstätten an. Besonders wichtig war dem DVMG vor allem die anti-alkoholische Breitenaufklärung durch propagandistische Maßnahmen und die Förderung der Alkoholforschung.
Die Adressaten dieser Maßnahmen waren einerseits Funktionäre im Staat, in Parteien und in der Wirtschaft. Vor allem aber stand die Arbeiterschaft im Fokus der alkoholgegnerischen Maßnahmen des DVMG. Insbesondere das Trinkverhalten des neu entstandenen Industrieproletariats, das nun einen großen Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachte, sah man als schädlich für den wirtschaftlichen Aufstieg der deutschen Nation an. Nach offizieller Linie des Vereins verminderte der Alkoholkonsum die Arbeitsleistung der Arbeiterschaft und verringerte damit die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Arbeiterschaft mit den Arbeitern anderer Länder. Dies führe zu einer abnehmenden wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit Deutschland.
2.3 Anti-Alkohol-Kampagnen – Die publizistische Offensive des DVMG
Der DVMG entwickelte im Kaiserreich eine enorme publizistische Aktivität. Über einen eigenen Verlag publizierte der Verein Plakate, Flugblätter, Postkarten mit belehrendem Charakter und aufklärerische Schriften in Millionenhöhe. Die engen Verbindungen des DVMG zur Regierung sorgten dafür, dass auch staatliche Institutionen und deren Helfershelfer – bspw. Lehrer, Offiziere und Professoren – das Material des DVMG in Millionenauflagen verbreiten. So versorgten die Alkoholgegner bevorzugte Zielgruppen, wie Schwangere, Schüler, Rekruten und viele andere mit aufklärerischen, alkoholgegnerischen Schriften in großer Anzahl.
Trotz aller publizistischer Anstrengungen und großem persönlichen Einsatz blieb die direkte Wirkung des DVMG auf gesetzgeberische Maßnahmen im Kaiserreich beschränkt. Weder der Einfluss des DVMG durch die Mitgliedschaft vieler hochrangiger Beamte an den Schnittstellen der Bürokratie, noch das ausdrücklichen Wohlwollen des Kaisers Wilhelm II halfen, als 1892 dem Reichstag ein Gesetz zur Eindämmung der Trunksucht vorgelegt wurde. Das Gesetz kam gar nicht erst zur Abstimmung, da der Antrag im Parlament am Widerstand der Konservativen scheiterte, die hier ausnahmsweise durch die Sozialdemokratie unterstützt wurden. Hintergrund war, dass sich in der Alkoholfrage die Interessen der ostelbischen Schnapsbrenner mit denen der sozialdemokratischen Partei-Wirte verbanden, die ihre Gewinne aus dem Alkoholgeschäft gefährdet sahen
2.4 Kein reichsweites Anti-Alkohol-Gesetz, dafür Erfolge auf regionaler Ebene
Erfolge konnte der DVMG dagegen auf regionaler Ebene erringen. Im Preußischen Landtag gelang es, eine Resolution „durchzudrücken“, welche die Regierung aufforderte, verschärfte Gesetze über den Verkauf und Ausschank von Alkoholika zu erlassen und verstärkte Aufklärung und Trinkerfürsorge zu betreiben. Auch wenn ein direktes preußisches Anti-Alkohol-Gesetz ebenfalls nicht zustande kam, wurden verschiedene Verordnungen in diesem Sinne erlassen.
Summa summarum lässt sich konstatieren, dass zwar ein reichsweites Gesetz zur Eindämmung des Alkoholkonsums im deutschen Kaiserreich nicht zustande kam, dass aber vor allem auf regionaler und kommunaler Ebene der DVMG in der Lage war, zahlreiche alkoholgegnerische Maßnahmen durchzusetzen. Alkoholgeschichtliche Veränderungen lassen sich im deutschen Kaiserreich aber nicht nur feststellen, wenn es um die Verschärfung regionaler und kommunaler Verordnungen geht.
Weiterhin wandelte sich zwischen 1888 und 1918 auch die generelle Sichtweise auf das Problem des Alkoholismus. So wurde das Trunksucht-Problem von seiner primär moralischen Komponente befreit. Zumindest die Wissenschaft begann, die Alkoholsucht als krankhaften Zustand des menschlichen Körpers im medizinischen Sinne zu begreifen. Verstärkt wurden nun rational-wissenschaftliche Argumente herangezogen, um den Alkoholmissbrauch zu bekämpfen und religiös-moralisierende Argumente traten in den Hintergrund.
2.5 Alkoholismus als Krankheit – Das „moderne Suchtparadigma“
So begann sich im Kaiserreich das „moderne Suchtparadigma“ durchzusetzen. Dieses war schon im 19. Jahrhundert entwickelt worden und sprach den Alkoholiker von jeglicher persönlich-moralischen Schuld frei. Es definierte die Alkoholsucht als fortschreitende Krankheit im medizinischen Sinne, aus der es für den Alkoholiker kein Entrinnen gibt. Nur durch Abstinenz konnte die Krankheit aufgehalten werden. Hintergrund für diese Entwicklungen war die im deutschen Kaiserreich beginnende intensive Erforschung des Alkohols und seiner gesundheitlichen und sozialen Folgen: Es wurden Kongresse abgehalten und Fachzeitschriften gegründet. Die Ergebnisse ließen die „Wissenschaft des Alkohol(konsum)s“ entstehen und stellten die Argumente der Anti-Alkohol-Bewegung auf ein empirisch-wissenschaftliches und rational abgesichertes Fundament.
Schon länger wurden dem Alkoholismus von der Anti-Alkohol-Bewegung vielfältige negative gesundheitliche und soziale Folgen zugeschriebenen: Einerseits die erhöhte Ausfallquote und gesteigerter Krankenstand von „unmäßigen Trinkern“. Weiterhin die steigende Zahl an Gewalttaten und Majestätsbeleidigungen an Lohntagen und die verkürzte Lebenserwartung des „Säufers“. Nicht zuletzt reihten sich Kriminalität, Armut, Entartung der Sexualität und Leid unter die von den Alkoholgegnern angeprangerten Folgewirkungen des Alkoholkonsums, dem man auch hohe Kosten für Staat und Gemeinden zuschrieb.
Diese Argumente gegen den Alkohol gewannen im Kaiserreich durch die wissenschaftliche Absicherung und Begründung an Überzeugungskraft. Immer wieder betonten die Alkoholgegner die strenge Wissenschaftlichkeit der Ergebnisse, die zu ihrer Gegnerschaft gegen den Alkohol geführt hatten. So blieb die direkte Wirkung der Aktivitäten des Vereins gegen den Missbrauch geistiger Getränke zwar beschränkt, erste Erfolge stellten sich trotzdem schon im Kaiserreich selbst ein und sollten sich in der Folgezeit weiter fortsetzen.
3. Die Spaltung der deutschen Anti-Alkohol-Bewegung in Abstinenz- und Mäßigkeitsanhänger
Fast alle anti-alkoholischen Vereine propagierten während der Zeit der ersten Anti-Alkohol-Bewegung Mitte des 19. Jahrhunderts ausdrücklich das Ideal der Mäßigkeit und nicht das der Abstinenz. Anfangs wurde sogar von manchen Vereinen der „mäßige Branntweinkonsum“ erlaubt. Ein Verein aus Berlin war vermutlich der einzige, der einen vollkommenen Verzicht auf Alkoholika im Sinn hatte. Allerdings bezog sich diese Forderung auch nur auf unverbesserliche und schwere Trinker. Viele Organisationen erhoben noch die Forderung, das Bier als sinnvolles Ersatzgetränk zum Schnaps zu verwenden. Die Diskussion, ob neben dem Branntwein auch das Bier bekämpft werden sollte, stellte sich innerhalb der Mäßigkeitsvereine bis kurz vor deren vorläufigem Ende 1848/49 überhaupt nicht. Das Anliegen einer Abstinenz von Alkohol beschränkte sich in Deutschland auf einige Sekten mit höchstens regionaler Bedeutung, wie z. B. die Methodisten.
3.1 Vorbild Ausland – Abstinenzorganisationen außerhalb Deutschlands
Anders als in Deutschland waren im Ausland schon im frühen 19. Jahrhundert einflussreiche Abstinenten-Vereine entstanden, vor allem in England, Schweden und – besonders einflussreich – in den USA. Meist war zunächst die soziale und politische Elite des Landes (Ärzte, Pfarrer und Politiker) das Ziel der Agitation. Ab ca. 1830 wurde dann auch die unteren Gesellschaftsschichten in die Abstinenzbestrebungen mit einbezogen. In Deutschland bildeten sich erst ab 1888 – als auch der Deutsche Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke (DVMG) entstand – Ableger Schweizer und amerikanischer Organisationen, die eine totale Abstinenz von Alkohol propagierten: Beispielsweise das Blaue Kreuz, eine tief religiöse, protestantische Organisation, aber auch der Guttempler-Orden, mit zunächst säkularem Anspruch. Drei Jahre später formierte sich auch in Deutschland die „Heilsarmee“. Diese Vereine waren allesamt Fürsorge-Organisationen, die sich die „Rettung“ alkoholkranker Trinker zur Aufgabe gemacht hatten.
Im deutschen Kaiserreich blieb der DVMG nahezu der einzige – wenn auch sehr große – Verein, der für die Mäßigkeit im Alkoholkonsum eintrat. Alle anderen Vereinigungen waren Abstinenzorganisationen und entstanden nun in großer Anzahl. Neben den großen Vereinen wie dem Blauen Kreuz oder der Heilsarmee waren diese Vereinigungen kleinere Organisationen: Dabei gab es berufsständische Vereinigungen beispielsweise für Pfarrer, Kaufleute oder „Philologen deutscher Sprache“. Weiterhin Vereine für abstinent lebende Mitglieder verschiedener Gruppen wie Turner, Schüler, Schachspieler und viele mehr. Teilweise lösten sich von diesen Vereinen noch weitere Splittergruppen. So sagten sich z. B. die abstinenten Marine-Offiziere von den abstinenten Heeres-Offizieren los. Es existierten aber auch Abspaltungen der größeren Vereinigungen, vor allem des Guttempler-Ordens, der sich in Freie, Neutrale und Nationale Guttempler und viele weitere Gruppierungen aufsplittete.
Auch die Abstinenzbewegung entfaltete eine enorme Publikationstätigkeit, welche die alkoholgegnerische Mäßigkeitspropaganda des DVMG ergänzte. Deutschland wurde so im Kaiserreich von einer Flut von alkoholkritischen Kampfschriften und Flugblättern regelrecht überschwemmt. Im Kaiserreich erschienen 65 Zeitschriften, die für Abstinenz warben, sowie neun, welche die Mäßigkeit bei alkoholischen Getränken propagierten. 1903 erschienen zum ersten „Abstinententag“ 70.000 Anhänger der totalen Enthaltsamkeit von alkoholhaltigen Getränken. Am Vorabend des 1. Weltkriegs repräsentierten schließlich ca. 400.000 Mitglieder in ca. 70 Organisationen die Abstinenzbewegung. Immer noch waren die Guttempler, das Kreuzbündnis und das Blaue Kreuz die wichtigsten Vereine der Bewegung. Ende des 19. Jahrhunderts hatte sich mit dem „Allgemeinen Zentralverband gegen den Alkoholismus“ auch die erste reichsweite Dachorganisation der Abstinenten gebildet.
3.2 Eine Frage polarisiert: Abstinenz oder Mäßigkeit (Temperenz)?
Die Frage, ob dem „Alkoholproblem der Gesellschaft“ mit Abstinenz oder Mäßigkeit (Temperenz) beizukommen sei, polarisierte die Anti-Alkohol-Bewegung im deutschen Kaiserreich enorm. Die Spaltung in einen abstinenten und gemäßigten Flügel war die Folge. Als sich der Einfluss des Abstinenzgedankens im Kaiserreich ausbreitete, kam es auch im DVMG zu Richtungskämpfen, ob der mäßige Weg beibehalten oder der abstinente Weg eingeschlagen werden sollte. Im Laufe der Zeit schaukelte sich der Konflikt der Mäßigkeitsanhänger mit den radikalen Vertretern des Abstinenzgedankens weiter auf und wurde schließlich mit größter Verbissenheit geführt.
„Der Vorwurf der Verführung trifft nicht die Unmäßigen. Diese haben im Gegenteil das Verdienst, durch ihr Beispiel abzuschrecken. Die Verführer sind die Mäßigen! Und so lange die Verführung nicht aufhört, wird auch die Unmäßigkeit mit ihren Folgen Krankheit, Wahnsinn und Verbrechen nie aufhören. Wer das nicht einsieht, kennt nicht die Geschichte des Kampfes wider die Trunksucht.“
aus Gustav von Bunge „Über die Alkoholfrage“ (1886)
Auf dem „Internationalen Kongress gegen den Alkoholismus“ in Bremen erreichte der Konflikt schließlich 1903 seinen Höhepunkt. Wüste Beleidigungen der Parteien gingen in handfeste Schlägereien über. Der Konflikt beruhigte sich erst, als im 1. Weltkrieg Alkohol sowieso zur Mangelware wurde, Deutschland in kriegerischem Patriotismus zusammenrückte und andere Themen in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerieten. Erst in der Weimarer Republik sollte schließlich auch auf inhaltlicher Ebene weiter an der Frage nach Abstinenz oder Mäßigkeit innerhalb der gesamten Anti-Alkohol-Bewegung gearbeitet werden.
4. Die Hochphase der Abstinenzbewegung in der Weimarer Republik
In der Weimarer Republik gelang es der Anti-Alkohol-Bewegung erstmals, ihre ideologischen Differenzen beizulegen. Zumindest soweit um die organisatorische Spaltung aufzuheben: Die Dachverbände der Abstinenz- und Mäßigkeitsbewegung wurden so in die 1920 gegründete deutsche „Reichshauptstelle gegen den Alkoholismus“ integriert. Der Verein gegen den Missbrauch geistiger Getränke, trug in der Weimarer Republik den neuen Namen „Deutscher Verein gegen den Alkoholismus“ und organisierte 3.500 Anhänger der Temperenzbewegung.
Der neu benannte Verein war in einer reichsweiten Dachorganisation mit dem „Allgemeinen Zentralverband gegen den Alkoholismus“ verbunden. Dem Allgemeinen Zentralverband gehörten als Vereinigung der Abstinenzler der Guttempler-Orden und das Kreuzbündnis als Hauptmitglieder an.
4.1 Traute Einigkeit oder Waffenstillstand vor finanziellem Hintergrund?
Der Hintergrund für die „traute Einigung“ der Anti-Alkohol-Bewegung war auch finanzieller Natur. 1918 war ein staatliches Großhandelsmonopol für den Branntweinverkauf eingeführt worden, aus dessen Erlösen die Reichsregierung der Anti-Alkohol-Bewegung jährlich ca. 4 Millionen Reichsmark für Trinkervorsorge, Errichtung alkoholfreier Gaststätten und Öffentlichkeitsarbeit etc. zu Verfügung stellte. Die Reichshauptstelle mit Sitz in Berlin entschied über die Vergabe der Gelder und so waren die Verbände zur Zusammenarbeit gezwungen.
Der Reichshauptstelle gegen den Alkoholismus gehörten dabei keine neuen Sozialschichten an. Seit dem Kaiserreich hatte sich die Zusammensetzung der bürgerlichen und kirchlichen Anti-Alkohol-Bewegung in dieser Hinsicht nicht wesentlich verändert. So bildeten vor allem Pastoren die Schalt- und Schnittstellen in kirchlichen Verbänden. Auf der anderen Seite leiteten weiterhin vorwiegend Lehrer und Ärzte – also Zugehörige typisch bildungsbürgerlicher Berufe – die bürgerlichen Vereine. Beispielsweise war der Arzt Immanuel Gonser von 1903 bis 1937 Geschäftsführer der Temperenzverbände, der Lehrer Reinhard Strecker führte den Zentralverband der Abstinenten.
4.2 Verwissenschaftlichung des Anti-Alkohol-Kampfs
Die oben beschriebenen organisatorischen Veränderungen innerhalb der Anti-Alkohol-Bewegung spielten sich in der Weimarer Republik vor dem Hintergrund der weiteren Verwissenschaftlichung des Anti-Alkohol-Kampfs ab, welche schon im im Kaiserreich begonnen hatte. Dabei nahmen moralisch-religiöse Argumente gegen den Alkohol in ihrer Bedeutung immer weiter ab.
Die Folgen des Alkohols, welche die alkoholkritische Forschung der Weimarer Republik als gefährlich herausstellte, unterschieden sich dabei nicht wesentlich von den Negativ-Folgen des Alkohols, die im Kaiserreich aufgezeigt worden waren. Weiterhin wurde der Alkohol mit allen möglichen gesellschaftlichen Missständen in Verbindung gebracht, wie z. B. Jugendkriminalität, Prostitution, Geschlechtskrankheiten etc. Immer noch machte man auf die hohen Folgekosten des Alkohols, u. a. durch überfüllte Gefängnisse und Psychiatrien, die sinkende individuelle Leistungsfähigkeit durch den Genuss alkoholischer Getränke usw., aufmerksam.
Eine neue Tendenz der alkoholkritischen Forschung in der Weimarer Republik war allerdings, dass man nun dazu überging, auch mäßigen Alkoholgenuss (aus Gesundheitsgründen) als schädlich zu deklarieren. Hintergrund war, dass einige neuere Studien zum Alkoholgenuss nun darauf hinwiesen, dass selbst moderater Alkoholgenuss die Zellen schädige und somit anfälliger für Krankheiten mache. Dass dieser Umstand dem Abstinenzgedanken und der Abstinenzbewegung Auftrieb verschaffte, ist eine logische Folge.
4.3 Der Einfluss völkischen Gedankenguts – Die Degenerationstheorie
Ebenfalls im Kontext der zunehmenden Verwissenschaftlichung, allerdings auch im Zusammenhang mit der Zunahme völkisch-nationalistischem Gedankenguts, ist die zunehmende Popularität der sog. „Degenerationstheorie“ in der Weimarer Republik zu sehen. Ursprünglich war diese schon 1900 entstanden, als die Alkoholfrage von einigen prominenten Medizinern in einen sozialdarwinistisch-völkischen Kontext eingegliedert wurde. Die Theorie besagte, dass der Alkohol das Erbgut schädige und somit die Chancen der deutschen Rasse im evolutionären Kampf um das Dasein schmälere. Den Grund sah man darin, dass „gelernte Trinker“ ihre trunksüchtige Eigenschaft über die Gene weiter vererben und „natürliche Trinker“ als Nachkommen hätten. Die dadurch verursachte große Zahl von Alkoholikern schädige wiederum die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit. Als „Therapie“ empfahl man zunächst Heiratsverbote und Zwangssterilisationen.
Wobei dies für extreme Anhänger der Abstinenz und Rassenhygiene wie z. B. Alfred Ploetz nur der erste Schritt darstellte, auf den Vernichtung und Ausstoßung folgen sollten. Eine der Hauptfiguren der Degenerationstheorie, aber auch der Abstinenzbewegung in der Weimarer Republik, war der renommierte Schweizer Psychiatrieprofessor August Forel, der eine eigene Alkoholiker-Heilanstalt betreute. Der Guttempler sah im Alkohol ein Gift, das den Fortbestand der Menschheit gefährdete: Nur vollkommene Abstinenz konnte den Untergang der Menschheit, laut Forel, noch abwenden. Die Degenerationstheorie fand – zumindest teilweise – auch Eingang in die Ideologie der Nationalsozialisten
„Den Trinker selbst kann man nicht bessern, den Trinker kann man nur ausmerzen aus dem Volke und man kann ihn in bestimmten Anstalten internieren, damit er nichts weiter anstellt.“
Hans Dietel – Kommandant der NSDAP Führungsschmiede und Ordensburg Vogelsang
Die alkoholfeindliche Bewegung nutzte dabei Erkenntnisse der Wissenschaft, die den Alkohol mit der Schwächung des individuellen und des Volkskörpers und damit der Verhinderung des Wiederaufbaus in Verbindung brachten. So fand die von der Bewegung betriebene Pathologisierung des Alkohols vor allem bei jenen Gehör, die einerseits um die Gesundheit des Individuums wie des Volkskörpers und andererseits um die Wirtschaft besorgt waren.
4.4 Erfolge der Anti-Alkohol-Bewegung in der Weimarer Republik
Aufgrund der durch die oben beschriebenen Umstände „interessenspolitisch verbesserten Lage“ der Anti-Alkohol-Bewegung in Politik und Gesellschaft waren die Erfolge der Bewegung in Bezug auf staatliche Maßnahmen in der Weimarer Republik zweifelsfrei am größten. So nahm die Anti-Alkohol-Bewegung damals einen erneuten Anlauf, ein reichsweites Gesetz zur Bekämpfung des Alkoholkonsums durchzusetzen, das schon im Kaiserreich eine zentrale Forderung der Anti-Alkohol-Bewegung dargestellt hatte. Noch 1923 war ein solcher Gesetzesentwurf in den politischen Wirren um die Umsturzversuche und die Währungsreform noch im politischen Tagesgeschäft untergegangen und gar nicht zur Abstimmung gekommen.
1925 wurde der Entwurf eines verschärften Schankstätten-Gesetzes auf Antrag der SPD und des Bevölkerungspolitischen Ausschusses erneut in den Reichstag eingebracht. Bedeutendstes Kernelement des Gesetzes waren dessen Bestimmungen, dass – im Zuge der Neuregelung des Gemeindebestimmungsrechts – die Prohibition hätte eingeführt werden können, allerdings nur auf lokaler Ebene und mit hohen Hürden, da der Antrag von einem Fünftel der Abgeordneten eingebracht und mit Zustimmung einer Zweidrittel-Mehrheit hätte abgesegnet werden müssen.
Vor der Abstimmung über das Schankstättengesetz hatten sich sowohl der Brauerei- und Gaststättenverband in Stellung gebracht, wie auch verschiedene alkoholgegnerische Verbände. Der Brauerei- und Gaststättenverband, der massive Einbrüche der sowieso schon niedrigen Umsätze befürchtete, startete über einen Lobbyverband einen publizistischen Feldzug gegen die, so behauptete man, „Trockenlegung Deutschlands“. Die alkoholgegnerischen Verbände starteten ihrerseits in einigen Orten des Reichs Probeabstimmungen über eine mögliche Prohibition von Alkohol. Dabei wurden teilweise Zustimmungsraten von 60 bis 90 Prozent erreicht. Allerdings beteiligten sich an den Abstimmungen vornehmlich eingeladene Alkoholgegner, weswegen die Abstimmungsergebnisse als wenig repräsentativ zu werten sind.
4.5 Keine Prohibition in Deutschland
So wurde das Gesetz bei der Abstimmung im Reichstag auch abgelehnt. Die Abstimmungsniederlage der Alkoholgegner fiel mit 199 zu 165 Stimmen allerdings relativ knapp aus. Auch wurde anschließend ein Gegenentwurf mit breiter Mehrheit verabschiedet, der ein Gesetz zur Verbesserung der Schankkonzessionierung und des Alkohol-Jugendschutzes forderte. Maßnahmen, die in Richtung Prohibition hätten führen können, lehnte der Gesetzesentwurf aber ab.
Die Vorgänge rund um das neue Schankstätten-Gesetz zeigen, dass eine Prohibition, die mit dem neu geregelten Gemeindebestimmungsrecht theoretisch, wenn auch mit hohen Hürden, möglich geworden wäre, auch in der Weimarer Republik nicht konsensfähig war. Die Tatsache, dass die Ablehnung im Parlament relativ knapp ausfiel und mittlerweile erzieherische Formen der staatlichen Alkoholprävention breite Zustimmung fanden, illustriert aber einen Umstand ganz deutlich: Die gesellschaftliche Zustimmung zur Anti-Alkohol-Bewegung und zu staatlichen Maßnahmen gegen den Alkoholkonsum waren in der Weimarer Republik so groß wie die Zahlenwerte des Alkoholkonsums klein waren. Die Bewegung hatte eine Hochphase erlebt wie nie zuvor und auch niemals danach.
Einige in diesem Beitrag verwendete Bilder wurden freundlicherweise von den Betreibern des Internet-Projekts „Lieber Weniger“ zur Verfügung gestellt und deren Verwendung genehmigt. Das Projekt unter Leitung von Dipl.-Päd. Rainer Müller-Broders und Johannes Abeler wendet sich an Hilfsbedürftige, die ihren Alkoholkonsum außer Kontrolle geraten sehen und weniger und kontrolliert trinken möchten. In diesem Zusammenhang findet sich auf der Internetseite auch eine sehr differenzierte Darstellung der Geschichte der Abstinenzbewegung. Allen, die weiterführende Informationen zur Abstinenzbewegung suchen, sei die Lektüre der Seite ans Herz gelegt (siehe Literaturhinweise).
Artikel erstmals erschienen am 13. August 2014
Google und Geschichte – Robin Brunold studierte neuere und Neueste Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und politische Wissenschaften und absolvierte seinen Magisterabschluss im Januar 2013 an der LMU München. Davor hat er die Waldorfschule Ismaning besucht und mit dem externen Abitur abgeschlossen. Heute arbeitet er selbstständig im Bereich Suchmaschinenmarketing und als Freier Historiker.
Literatur und Auswahlbibliografie:
– Darstellung zur Geschichte der Abstinenzbewegung des Internet-Projekts „Lieber Weniger“
– Krabbe, Wolfgang R.: Gesellschaftsveränderung durch Lebensreform. Strukturmerkmale einer sozialreformerischen Bewegung im Deutschland der Industrialisierungsperiode. Göttingen 1974
– Kloppe, Sylvie: Die gesellschaftliche Konstruktion der Suchtkrankheit. Soziologische und philosophische Aspekte der Genese vom traditionellen Drogengebrauch in der Vormoderne bis zum Konstrukt des krankhaften Drogenmissbrauchs in der Moderne. München 2004. Insbesondere Seite 168.
– Spode, Hasso: Die Macht der Trunkenheit. Kultur und Sozialgeschichte des Alkohols in Deutschland. Berlin 1993.
– Torp, Cornelius: Konsum und Politik in der Weimarer Republik. Göttingen 2011.
Deutschlandfunk: https://www.deutschlandfunkkultur.de/saufen-bis-zur-totalen-ernuechterung-vom-langen-kampf-gegen.976.de.html?dram:article_id=380232. Datum der letzten Einsichtnahme: 12.07.2019.